Nun, ich habe den Initiativtext noch nicht durchgelesen.
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Deshalb bin ich mir nicht ganz sicher aber ich glaube das AKW wäre im Jahr 2020 Sanierungsfällig für rund 7 – 12Milliarden CHF. Ich könnte mir allerdings gut vorstellen dass es weitaus teurer kommt und wir am Ende bei Kosten von rund 11 – 14Milliarden sind.
Zudem wäre ein neues AKW ziemlich sicher frühestens erst ca. 2022 bzw. 2023 fertig. Für den Bau eines Atomkraftwerkes muss zuerst ein Rahmenbewilligungsgesuch eingereicht werden. Eine Behandlung dieses geht schätzungsweise etwa 4Jahre. Danach entscheiden Parlament und Bundesrat darüber, ob sie das Gesuch bewilligen wollen. Anschliessend muss für das Gesuch eine Baubewilligung eingereicht werden. Da gegen diesen Beschluss ziemlich sicher ein Referendum ergriffen wird und eine Menge technische Abklärungen durchgeführt werden müssen dauert dies nochmals etwa 4 Jahre. Der Bau des AKWs dauert dann sicher nochmals etwa 5Jahre.
Sprich wir haben eine Lücke von gut 3 Jahren. Dies ist eindeutig zu viel. Die Schweiz braucht nun mal den Strom und leider laufen gerade in diesem Jahr 2020 die Stromimportverträge mit Frankreich aus. Deshalb ist es meiner Meinung nach falsch ein neues AKW zu bauen. Dies nicht nur aus den Gründen dass auch heute noch kein Fester Platz für ein Endlager gefunden ist und der Bau eines solchen Projektes weitere Milliarden (mindestens) kosten wird. Sondern auch weil wir hier in der Schweiz über die nötigen Mittel verfügen um alles aus umweltfreundlicheren Quellen zu beziehen.
Mir fällt da z.B. das Wasser ein, die Schweiz ist ja das Ursprungsland einiger grossen Flüsse wie der Rhein oder die Rhone. Klar verfügen wir schon über Wasserkraftwerke und das Projekt „
Kraftwerk Linth-Limmeren“ ist eindeutig ein guter Weg. Doch sollten wir dieses Medium noch mehr nutzen.
Auch Wind haben wir eigentlich an einigen mehr als genug um ein paar Windkraftwerke zu erstellen. Die Sonne ist sowieso verfügbar. Statt Milliarden in Atomkraftwerke zu buttern würden wir lieber 1/5 des Geldes zur Forschung und Weiterentwicklung zur Verfügung stellen. Ich würde meinen mit unseren Forschungsanstalten wie etwa die ETH, die EMPA oder das PSI haben wir eindeutig die richtigen Partner. Weitere 3/5 sollten zur Subvention zum Bau oder zur Umrüstung von Umweltfreundlichen Anlagen verwendet werden. Dies würde auch unsere Wirtschaft enorm ankurbeln. Schliesslich ist beispielsweise die ABB ja ein weltweitführender Anbieter von genau diesen Produkten. Und mit dem restlichen 1/5 kann man immer noch andere Kosten decken wie etwa die Löhne der Beamten welche die Subventionsanträge überprüfen.
Strom sparen sollten nicht nur die einzelnen Bürger sondern vor allem die Industriekonzernen aber auch Banken, Versicherungen, Forschungsanstalten ect. Schon alleine die Klima-/Heizungsanlagen sind enorme Energiefresser.
Hier noch ein Interessanter Link zum Thema Wärmespeicher:
http://www.ethlife.ethz.ch/archive_articles/100630_erdwaerme_Science_city_sch/index
/edit: Das mit dem Geigenzähler, alles strahlt, jedenfalls würd ich nie mit nem Geigenzähler Bergsteigen gehen, zumindest nicht ohne Gehörtschutz
Ansonsten teile ich Aramis sichtweise nur in dem Sinne, dass die Atomenergie ansich ne saubere Sache ist. Wären die Brennstäbe ect. nicht.